Spam-Angriffe in Google Analytics: So schützen Sie Ihr Konto
Seit einigen Wochen beobachten wir in diversen Analytics-Konten einen starken Anstieg von Spameinträgen, die mitunter Besucherzahlen im dreistelligen Bereich generieren. Da diese Spamzugriffe, auch Referral Spam genannt, in der Regel eine Verweildauer von 0 Sekunden und eine Absprungrate von 100% aufweisen, werden die Daten in den betroffenen Konten massiv verfälscht.
Wir verraten Ihnen, wie Sie überprüfen können, ob auch Sie von den lästigen Datenattacken betroffen sind und wie Sie die Integrität Ihrer Daten sicherstellen können.
So testen Sie, ob Ihr Konto betroffen ist
Hohe Zugriffszahlen durch Spam äußern sich häufig bereits auf der Übersichtsseite in Form von ausgeprägten Peaks bei den Sitzungen.
Der nachstehende Screenshot zeigt gleich zwei verdächtige Peaks:
Falls Sie an den betreffenden Tagen keine Werbeaktion durchgeführt haben oder aufgrund einer herausgegebenen Pressemitteilung überdurchschnittlich viele Erwähnungen in sozialen Netzwerken bekommen haben, sollten Sie einmal prüfen, ob ein Teil der Zugriffe auf Spam zurückzuführen ist.
Dazu wählen Sie in Analytics den Menüpunkt „Akquisition", dort „Alle Zugriffe" und anschließend „Verweise". Hier finden Sie nun die Auflistung aller Verweiszugriffe. Diese Liste sollten Sie auf verdächtige Einträge hin untersuchen.
Hier finden Sie eine Auflistung typischer Domains für Referral Spam:
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So schützen Sie sich vor Referral Spam-Angriffen
Viele Nutzer, die Referral Spam bekämpfen möchten, tendieren dazu, die dubiosen Adressen via .htaccess zu blockieren. Diese Methode ist jedoch ungeeignet, weil hier nur festgelegt wird, wer auf die Webseite zugreifen darf. Bei Referral Spam findet jedoch gar kein Zugriff auf die Webseite selbst statt, sondern das Analytics-Konto wird direkt mittels der Tracking-ID mit falschen Daten befüllt.
Eine einfache und effektive Möglichkeit, um Spam entgegenzuwirken, ist die Einrichtung eines Filters in Google Analytics. Hierzu wählen wir in der Kopfnavigation den Menüpunkt „Verwalten“ und dann in der rechten Spalte die „Filter“-Funktion.
Hier klicken wir den Button „Neuer Filter“, wählen als Filtertyp „Benutzerdefiniert“ aus und wählen unter Filterfeld den Eintrag „Kampagnenquelle“. Siehe Screenshot.
Bei Filtermuster kann nun die betreffende Spam-Domain eingetragen werden. Um mehrere Seiten einzutragen, setzen Sie zwischen die einzelnen Einträge einfach einen vertikalen Strich, das oder-Zeichen bei regulären Ausdrücken.
Ein Eintrag mehrerer Domains sähe dann so aus:
4webmasters.org|beste-seo-offer.com|event-tracking.com
Überprüfung des Filters
Um zu testen, ob der Filter bereits funktioniert, kann am Seitenende der Link „Filter überprüfen“ angeklickt werden.
Sollte Analytics danach die Meldung „Mit diesem Filter haben sich Ihre Daten nicht geändert.“ zurückgeben, muss dies nicht heißen, dass der Filter nicht funktionieren wird. Bei dem Filtertest werden nur die Daten der letzten sieben Tage berücksichtigt.
Falls der Filter Übereinstimmungen mit Ihren Verweiszugriffen aufweist, werden diese hier in einer Tabelle aufgelistet:
Anschließend muss der Filter nur noch gespeichert werden und wird zukünftigen Spam von den hinterlegten Seiten nicht mehr in Analytics anzeigen.
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